Einem 51-Jährige wird vor dem Amtsgericht Brake jetzt vorgeworfen, überhöhte Angebote an die Elsflether Werft (Foto) abgegeben und später Gutschriften gewährt zu haben.

Einem 51-Jährige wird vor dem Amtsgericht Brake jetzt vorgeworfen, überhöhte Angebote an die Elsflether Werft (Foto) abgegeben und später Gutschriften gewährt zu haben.

Foto: Sina Schuldt/dpa (Archiv)

Wesermarsch

Skandal rund um die Elsflether Werft? Es geht um mögliche Bestechung durch Subunternehmer

27. September 2023 // 15:27

Die Elsflether Werft sollte für die Deutsche Marine mehrere Schiffe und Boote instand setzen, darunter auch die „Gorch Fock“. Dabei soll nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sein. Nun richten sich neue Vorwürfe gegen einen Mitarbeiter eines Hamburger Subunternehmens.

Er soll in die Skandale um die Sanierung der „Gorch Fock“ verwickelt gewesen sein, seit Mittwoch steht er deshalb vor Gericht: Ein 51-Jährige soll als Projektleiter eines Hamburger Subunternehmens überhöhte Angebote an die Elsflether Werft abgegeben haben, darunter auch für die Sanierung der „Gorch Fock“.

Im Anschluss soll er der Werft Gutschriften von mehr als 1,2 Millionen Euro gewährt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Bestechung im geschäftlichen Verkehr vor - zu Beginn des Prozesses vor Amtsgericht Brake/Unterweser äußerte sich der Angeklagte aber nicht zu seinen Geschäften mit der Elsflether Werft.

Es geht auch um Arbeiten an der „Gorch Fock“

Der Angeklagte soll von 2015 bis 2018 bei 21 Projekten überhöhte Angebote an die Elsflether Werft gemacht haben. Ein Projekt betraf laut Staatsanwaltschaft die Sanierung der „Gorch Fock“.

Bei der Abrechnung soll er Gutschriften gewährt haben - in der Regel 15 Prozent, im Fall der „Gorch Fock“ 17 Prozent. Auf diese Weise habe der Projektleiter sicherstellen wollen, dass sein Unternehmen bei nächsten Aufträgen „in unlauterer Weise“ bevorzugt werde.