
Die soziale Ungleichheit in Deutschland hat sich verschärft. Bremen bleibt trotz leichter Verbesserung bei der Armutsquote klares Schlusslicht im Länderranking.
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Soziale Ungleichheit in Deutschland verschärft sich weiter
Der Paritätische Wohlfahrtsverband schlägt Alarm: Durch Inflation und Corona-Pandemie hat sich die soziale Ungleichheit in Deutschland verschärft.
Bremen deutlich auf dem letzten Platz
Das kleinste deutsche Bundesland Bremen bleibt trotz leichter Verbesserung bei der Armutsquote klares Schlusslicht im Länderranking. Nach dem am Mittwoch vom Paritätischen Wohlfahrtsverband vorgelegten „Armutsbericht 2022“ lag der Zweistädte-Staat im vergangenen Jahr mit 28 Prozent deutlich auf dem letzten Platz. Die Armutsgefährdungsquote gibt den Anteil der Bevölkerung an, der mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens auskommen muss. Im Vergleich zum Jahr 2020 konnte sich Bremen aber um 1,4 Prozent verbessern.
Armutsgefährdungsquote erreichte neuen Höchststand
Niedersachsen verschlechterte sich dagegen auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemiefolgen um 1,7 Prozent. Das Land rangierte auf der Liste mit 17,9 Prozent auf Platz neun. Bundesweit erreichte die Armutsgefährdungsquote den Angaben zufolge mit 16,6 Prozent im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand. Demnach leben 13,8 Millionen Menschen in Deutschland unterhalb der entsprechenden Grenze - 600.000 mehr als vor der Pandemie. Die Befunde seien erschütternd, so der Verband, der angesichts der aktuell hohen Inflationsrate mit einer weiteren Verschärfung rechnet. (dpa/lni/wei)