Geldscheine

Klimageld adé: Bürger müssen auf Entlastung warten. Wird die Strompreissenkung die erhoffte Hilfe bringen? (Symbolbild)

Foto: Jens Büttner

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Klimageld gestrichen: Union setzt jetzt auf Strompreis-Trick

29. März 2025 // 14:58

Viele haben auf ein wenig mehr echtes Geld im Portemonnaie gehofft, doch die direkte Auszahlung des Klimagelds fällt weg. Stattdessen will die Union die CO₂-Milliarden in niedrigere Strompreise stecken – doch Experten schlagen Alarm.

Das Klimageld ist vom Tisch. Statt der ursprünglich geplanten Direktzahlung an die Bürger möchte die Union die Einnahmen aus der CO₂-Bepreisung künftig zur Senkung der Strompreise einsetzen. CDU-Vize Andreas Jung erklärte im Rahmen der laufenden Koalitionsgespräche, die rund 15 Milliarden Euro sollen gezielt in niedrigere Stromsteuern und Netzentgelte fließen. Ziel ist eine spürbare Entlastung für Haushalte und Unternehmen – ohne neue Transferleistungen.

Klimageld gescheitert: Warum die Auszahlung nicht kommt

Noch im Koalitionsvertrag der Ampel war das Klimageld als zentrales Element einer sozial gerechten Klimapolitik vorgesehen. Es sollte den Anstieg der CO₂-Kosten abfedern und direkt an die Bevölkerung ausgezahlt werden. Doch selbst die Ampel scheiterte an der Umsetzung – auch wegen fehlender digitaler Infrastruktur. Mit dem Wechsel in eine mögliche große Koalition rückt das Konzept nun endgültig in weite Ferne. Stattdessen setzt die Union auf den Strompreishebel, um breitere Wirkung zu erzielen – auch wenn unklar bleibt, ob der überlastete Klima- und Transformationsfonds die Milliarden dauerhaft stemmen kann.

Was die Strompreissenkung Haushalten wirklich bringt

Die geplante Strompreissenkung soll bei rund fünf Cent pro Kilowattstunde liegen – ein Betrag, der je nach Verbrauch mehrere Hundert Euro jährlich einsparen kann. Besonders Haushalte mit elektrischer Heizung, Wärmepumpe oder Wallbox profitieren. Doch Kritiker warnen: Die Entlastung könnte kurzfristig wirken und langfristig verpuffen. Auch die Finanzierung bleibt unklar.