Während Jäger auf Wurftaubenständen ihre Schießfertigkeiten festigen – hier eine Aufnahme aus Nordrhein-Westfalen, fühlen sich manche Anwohner gestört von den Knallgeräuschen.

Während Jäger auf Wurftauben-Ständen ihre Schießfertigkeiten festigen – hier eine Aufnahme aus Nordrhein-Westfalen -, fühlen sich manche Bürger gestört von den Knallgeräuschen.

Foto: Seidel/dpa

Zeven

In Rhadereistedt ist es zu laut: Neuer Schießstand sorgt für große Diskussion

8. Februar 2024 // 09:37

Der Betrieb auf dem Wurftauben-Schießstand im Rhadereistedter Gewerbegebiet ist angelaufen. Der Schallschutz soll da sein. Trotzdem gibt es Beschwerden über Schießlärm.

Der Schießstand-Verein hat auf seinem Areal einen riesigen Lärmschutzwall auffahren lassen, um den Lärm zu reduzieren. Ein Gutachten soll belegen, dass die erlaubten Höchstwerte an den Messpunkten teils deutlich unterschritten werden. Das möchte der Gemeinderat jetzt einsehen.

Der Vorsitzende des Schießstand-Vereins Arndt-Christian Voß schlägt vor, dass Ratsmitglieder bei einem Termin einen Blick auf das Gutachten werfen können. Voß steht dann für Fragen bereit. Der Rhader Gemeindebürgermeister Hanjürgen Grabner bezeichnete den Vorschlag als akzeptabel.

Landkreis hat keine Bedenken

Der Landkreis Rotenburg bestätigt ebenfalls, dass die Emissionswerte eingehalten und teilweise sogar deutlich unterschritten werden. Es gebe also keine Bedenken, die Schießanlage in Betrieb zu nehmen.

„Es geht darum, dass wir Bürger den Lärm ertragen müssen“, sagt die Ratsfrau Anke Husmann-Klaffke. Dass das Gutachten dennoch zurückgehalten wird, verstehe sie nicht. Dabei soll ja alles in bester Ordnung sein.

Windrichtung als entscheidender Faktor

Beim Schall ist zu beachten, dass er je nach Windrichtung, unterschiedlich laut sein kann. Ratsherr Maik Schmidt aus Rhadereistedt sprach sich für eine Informationsrunde aus, plädierte aber dafür, öffentlichen Behörden zu vertrauen. Letzten Endes sei alles dokumentiert und geprüft.

Um auf Nummer sicher zu gehen, will die Gemeinde das Gutachten dennoch einsehen.